La Ciudad de La Paz
Nach einer wie immer sehr anstrengenden Busfahrt über Nacht mit wenig Schlaf endlich in La Paz angekommen, gönnte ich mir zuerst eine ausgiebige Dusche 🚿 und ein kleines Nickerchen 😴
Check-in war erst um 2, mein Magen trieb mich allerdings schon eher in die City. Es folgte ein 3-Gänge-Menü für unschlagbare 11 Bolivianos, quasi nicht einmal 1,50 € 🤑
Für heute stand eine kleine Walking-Tour durch die City an, Treffpunkt war 14.30 Uhr auf dem Hauptplatz. Dort angekommen versuchte ich erst einmal die anderen aus dem Hostel in Sucre auszumachen, mit denen ich mich verabredet hatte... Was nicht ganz einfach war in dem Meer aus Tauben 😳
Nach einer kurzen Einleitung zu Boliviens Hang eher suboptimale Präsidenten für die Spitze ihres Landes zu wählen verließen wir den Platz um den Rest der Stadt kennenzulernen. Ein bildlicher Beweis für die Eigenheit der Staatsoberhäupter ist hier zu sehen... Na, wer findet den Fehler?
Genau, die Uhr ist spiegelverkehrt, da einer der Spitzenmänner der Ansicht war, man müsse nicht jeden imperialistischen Trend mitmachen und prompt neue Uhren an seine Bürger austeilen ließ 🙈
Nächster Stop war die älteste Gasse der Stadt, hier soll es angeblich auch öfter einmal zu übersinnlichen Erscheinungen gekommen sein. Unter anderem hätte eine zeitlang eine Frauengestalt in den frühen Morgenstunden ihr Unwesen getrieben und die herumliegenden Betrunkenen mit Fußtritten gestraft... Seit dem man ein großes leuchtendes Kreuz am Beginn der Gasse errichtet hat, ward sie allerdings nicht mehr gesehen, sodass auch die Alkoholleichen wieder ihre Ruhe in der Gasse haben 😂
Beim Besuch auf dem zentralen Markt wurden uns die Regeln der "Caseritas" erklärt: es gibt verschiedene Abteil des Marktes, je nach Art des Verkaufsstandes. Meist gibt es allerdings mehr als einen Stand, der dasselbe verkauft. Die Damen, welche davor sitzen heißen Caseritas und werben schon von weitem mit ihren Angeboten. Man wählt beim ersten Besuch seine Caserita und verpflichtet sich dann auch in Zukunft nur zu ihr zu gehen. Sie funktioniert zugleich als Verkäuferin, Psychologin und Anlaufstelle für Klatsch und Tratsch aller Art (weshalb man sich auch genau überlegen muss, was man ihr von sich selbst erzählt 😅) .
Wir wählten unsere Caserita am Stand für Obstsalat aus und teilten uns den gigantischen Becher zu dritt 😱 (das ist übrigens die kleine Version, der große Becher hat mehr die Größe eines Kübels und taugt eher für die ganze Familie, wobei wir auch viele Leute gesehen haben, die diesen allein verrückt haben 😳)
Beinhaltet hat das üppige Desert: Wackelpudding, Obst, Joghurt, Waffeln, Müsli, Eis und eine Karamellsoße - Diabetes vorprogrammiert 😂
Die Aussicht von der Markthalle auf die Franziskanerkirche und die City lud kurz zum Verweilen ein.
Mein persönlicher Point-of-Interest war natürlich der Mercado de Brujas - der Hexenmarkt. Leider hat er durch den zunehmenden Tourismus etwas an Magie verloren 😩 früher konnte man hier allerlei Zutaten für indigene Zauber und Rituale kaufen - heute teilen sich die Spezialitäten den Platz mit allerlei Touri-Souvenirs. Auch die Hexen und Magier sind hier schon eine Weile nicht mehr anzutreffen... Sie haben sich nach El Alto zurückgezogen, den höchstgelegene Stadtteil.
Was man allerdings immer noch finden kann, sind tote Lama-Babys bzw totgeborene Föten 💀 diese werden als Opfer für die Pachamama, die Mutter Natur genutzt.
Leider muss diese Beschreibung erst einmal genügen, viele der Damen mögen es nicht von den Touris fotografiert zu werden, weshalb ich es auch gar nicht erst versucht habe 🤗
Letzter Haltepunkt der Tour war das San-Pedro-Gefängnis. Hierbei handelt es sich wohl um die skurrilste, als auch gefährlichste Haftanstalt in Südamerika 😵
Da die Insassen für alles selbst bezahlen müssen, auch für ihre Zelle, zieht in der Regel bei Strafvollzug die ganze Familie mit ein, um keine zwei Wohnungen unterhalten zu müssen 🤷 Je nach Job, den man in diesem Knast findet, kann das von der einfachen Pritsche bis hin zum Loft mit Jacuzzi variieren 😳
Das Gefängnis, was den ganzen Häuserblock umfasst, beheimatet knapp 3.000 Personen und ist die größte Kokain-Fabrik Boliviens. 15 Polizisten sorgen für "Ordnung" im Eingangsbereich, der Rest der Anstalt unterliegt seinen eigenen Regeln. Familienangehörige gehen ihren normalen Tages Beschäftigungen nach, Insassen dürfen, gegen das notwendige Schmiergeld versteht sich, nachts durch die Bars der Stadt streifen 😱 den regen Besucherwechsel an der Eingangspforte darf man allerdings nur aus der Ferne fotografieren.
Früher gab es sogar Walking-Touren durch das Gefängnis, als allerdings bekannt wurde, dass die Besucher stets eine kleine Prise des lokalen Produktes als Abschiedsgeschenk erhielten, wurden diese eingestellt. Auch konnte man hier für 20 Bolivianos die Nacht ein Zimmer buchen, offensichtlich gab es aber einige blutige Zwischenfälle, die das Rating in den Keller trieben 😅
La Paz ist eine riesige, wahnsinnig interessante Stadt und ich habe zum Glück noch ein paar Tage, um das Ganze zu erkunden 🤓
Für morgen steht wieder ein sportliches Highlight auf dem Plan: die sogenannte Death Road, ehemals gefährlichste Straße der Welt. Seit sie für den normalen Verkehr überwiegend gesperrt ist, kann man von 4.700m auf knapp 300m mit dem Mountainbike herunterbrettern 😜 die knapp 4 Stunden Action mit Vollverpflegung gönne ich mir doch direkt 😁
Check-in war erst um 2, mein Magen trieb mich allerdings schon eher in die City. Es folgte ein 3-Gänge-Menü für unschlagbare 11 Bolivianos, quasi nicht einmal 1,50 € 🤑
Für heute stand eine kleine Walking-Tour durch die City an, Treffpunkt war 14.30 Uhr auf dem Hauptplatz. Dort angekommen versuchte ich erst einmal die anderen aus dem Hostel in Sucre auszumachen, mit denen ich mich verabredet hatte... Was nicht ganz einfach war in dem Meer aus Tauben 😳
Nach einer kurzen Einleitung zu Boliviens Hang eher suboptimale Präsidenten für die Spitze ihres Landes zu wählen verließen wir den Platz um den Rest der Stadt kennenzulernen. Ein bildlicher Beweis für die Eigenheit der Staatsoberhäupter ist hier zu sehen... Na, wer findet den Fehler?
Genau, die Uhr ist spiegelverkehrt, da einer der Spitzenmänner der Ansicht war, man müsse nicht jeden imperialistischen Trend mitmachen und prompt neue Uhren an seine Bürger austeilen ließ 🙈
Nächster Stop war die älteste Gasse der Stadt, hier soll es angeblich auch öfter einmal zu übersinnlichen Erscheinungen gekommen sein. Unter anderem hätte eine zeitlang eine Frauengestalt in den frühen Morgenstunden ihr Unwesen getrieben und die herumliegenden Betrunkenen mit Fußtritten gestraft... Seit dem man ein großes leuchtendes Kreuz am Beginn der Gasse errichtet hat, ward sie allerdings nicht mehr gesehen, sodass auch die Alkoholleichen wieder ihre Ruhe in der Gasse haben 😂
Beim Besuch auf dem zentralen Markt wurden uns die Regeln der "Caseritas" erklärt: es gibt verschiedene Abteil des Marktes, je nach Art des Verkaufsstandes. Meist gibt es allerdings mehr als einen Stand, der dasselbe verkauft. Die Damen, welche davor sitzen heißen Caseritas und werben schon von weitem mit ihren Angeboten. Man wählt beim ersten Besuch seine Caserita und verpflichtet sich dann auch in Zukunft nur zu ihr zu gehen. Sie funktioniert zugleich als Verkäuferin, Psychologin und Anlaufstelle für Klatsch und Tratsch aller Art (weshalb man sich auch genau überlegen muss, was man ihr von sich selbst erzählt 😅) .
Wir wählten unsere Caserita am Stand für Obstsalat aus und teilten uns den gigantischen Becher zu dritt 😱 (das ist übrigens die kleine Version, der große Becher hat mehr die Größe eines Kübels und taugt eher für die ganze Familie, wobei wir auch viele Leute gesehen haben, die diesen allein verrückt haben 😳)
Beinhaltet hat das üppige Desert: Wackelpudding, Obst, Joghurt, Waffeln, Müsli, Eis und eine Karamellsoße - Diabetes vorprogrammiert 😂
Die Aussicht von der Markthalle auf die Franziskanerkirche und die City lud kurz zum Verweilen ein.
Was man allerdings immer noch finden kann, sind tote Lama-Babys bzw totgeborene Föten 💀 diese werden als Opfer für die Pachamama, die Mutter Natur genutzt.
Auf dem Mercado Rodríguez erfuhren wir mehr über die Cholitas - die Frauen, die nach wie vor die Tracht der Aymara, der indigenen Völkergruppe in der Region um La Paz, tragen.
Sie tragen bis zu vier Röcke übereinander, damit ihre Hüften möglichst ausladend erscheinen, was für Fruchtbarkeit steht. Ein weiteres Schönheitsmerkmal sind die unfassbar langen, zu zwei Zöpfen gebundenen Haare mit Troddeln am Ende. An der Position ihres Hutes erkennt man sozusagen ihren Beziehungsstatus - gerade auf dem Kopf für verheiratet, seitlich für ledig und auf dem Hinterkopf (fast herunterfallend) für "es ist kompliziert, du kannst es versuchen, aber auf eigene Gefahr" 😂 Das mit den Hüften schaffe ich auch mit nur einem Rock und die langen Haare habe ich auch... Der einzige Unterschied ist (neben der Größe 😅), dass die Damen ein wichtiges Credo haben: niemals faul zu sein, das kann ich von mir nicht behaupten 😜 außerdem gelten ihre Fußgelenke als unverfälschliche Stelle, auf die die Herren bei der Wahl ihrer liebsten als erstes schauen. Meine sind für diese Kultur leider nicht fett genug und mit meiner Kriegsbemalung bin ich so oder so raus 😁Leider muss diese Beschreibung erst einmal genügen, viele der Damen mögen es nicht von den Touris fotografiert zu werden, weshalb ich es auch gar nicht erst versucht habe 🤗
Letzter Haltepunkt der Tour war das San-Pedro-Gefängnis. Hierbei handelt es sich wohl um die skurrilste, als auch gefährlichste Haftanstalt in Südamerika 😵
Da die Insassen für alles selbst bezahlen müssen, auch für ihre Zelle, zieht in der Regel bei Strafvollzug die ganze Familie mit ein, um keine zwei Wohnungen unterhalten zu müssen 🤷 Je nach Job, den man in diesem Knast findet, kann das von der einfachen Pritsche bis hin zum Loft mit Jacuzzi variieren 😳
Das Gefängnis, was den ganzen Häuserblock umfasst, beheimatet knapp 3.000 Personen und ist die größte Kokain-Fabrik Boliviens. 15 Polizisten sorgen für "Ordnung" im Eingangsbereich, der Rest der Anstalt unterliegt seinen eigenen Regeln. Familienangehörige gehen ihren normalen Tages Beschäftigungen nach, Insassen dürfen, gegen das notwendige Schmiergeld versteht sich, nachts durch die Bars der Stadt streifen 😱 den regen Besucherwechsel an der Eingangspforte darf man allerdings nur aus der Ferne fotografieren.
Früher gab es sogar Walking-Touren durch das Gefängnis, als allerdings bekannt wurde, dass die Besucher stets eine kleine Prise des lokalen Produktes als Abschiedsgeschenk erhielten, wurden diese eingestellt. Auch konnte man hier für 20 Bolivianos die Nacht ein Zimmer buchen, offensichtlich gab es aber einige blutige Zwischenfälle, die das Rating in den Keller trieben 😅
La Paz ist eine riesige, wahnsinnig interessante Stadt und ich habe zum Glück noch ein paar Tage, um das Ganze zu erkunden 🤓
Für morgen steht wieder ein sportliches Highlight auf dem Plan: die sogenannte Death Road, ehemals gefährlichste Straße der Welt. Seit sie für den normalen Verkehr überwiegend gesperrt ist, kann man von 4.700m auf knapp 300m mit dem Mountainbike herunterbrettern 😜 die knapp 4 Stunden Action mit Vollverpflegung gönne ich mir doch direkt 😁








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