Upside Down - auf Tiefen-Kultur folgt Weitsicht ⛰️
Darf ich vorstellen: unser treues Gefährt und sein hochkonzentrierter Fahrer 🚗
Der kleine Flitzer trug uns heute zu den Cuevas de Arta, einer Tropfsteinhöhle die früher auch bewohnt wurde. Sie bot Zuflucht für Piraten und auch für die Mauren, als König Jaume auf dem Vormarsch zur Rückeroberung der Insel war.
Viele der bizarren Gebilde tragen phantasievolle Namen, zum Beispiel die "Königin der Säulen" ein ca. 20m hoher Stalagmit.
Reisen bildet:
"Ich kann mir nie merken, was gleich noch Mal was ist!" 🙄 klar - Stalagtiden hängen nach unten, so wie der weibliche Vorbau (Ti****) es leider mit voranschreitendem Alter tut - einprägsame Eselsbrücke 😅🙈
Und wie entstehen diese Formen nun? Kohlensäurehaltiges Wasser tritt durch die Höhlendecke und schäumt den Kalkspat auf, wenn das Wasser immer auf die selbe Stelle hinab tropft bildet sich am Boden ein Stalagmit, lagert er sich an der Decke an wird daraus ein Stalagtid. Die Gebilde in der mallorquinischen Höhle wachsen ca. 1cm in 1.000 Jahren - sind also nicht mehr die jüngsten 😉🤓
Natürlich wohnt diesem Ort eine gewisse Mystik inne, was gruselige Höhlenwesen am Eingang zur sogenannten "Hölle" anzieht 😈
An der tiefsten Stelle der Höhle wird die Stimmung durch eine dramatische Licht- und Musik-Einlage untermalt, dass die Phantasie natürlich noch weiter anregt.
Die Gigantik dieser Höhle, welche im höchsten Raum, dem "Himmel", rund 40m hoch ist, lässt einen die Außenwelt völlig vergessen... So dass der Wiedereintritt in die Atmosphäre im gleißenden Licht recht überraschend kommt 🙀😎
Nach so viel Emotion unter Tage zog es uns dann doch höher hinaus ⛰️
So wanderten wir zum Castell de Capdepera hinauf, einer strategisch sehr wichtigen Wehranlage in der Nähe der bekannten Touristenbucht Cala Rajada. Die kleine Burg wurde im 14. Jh. errichtet, allerdings wurde hier bereits im 13. Jh. ein großer Coup geschlagen: man entzündete auf den umliegenden Berggipfeln und in der Ortschaft selbst 100te von Signalfeuern, sodass die türkischen Eroberer, von der 37km entfernten Insel Menorca kommend, davon ausgingen ein riesiges Heer erwarte sie, weshalb sie kapitulierten. 🏰
Uns boten die verbliebenen Mauern einen epischen Ausblick über die weite Landschaft und natürlich eine sagenhafte Foto-Kulisse 😉
Nach so viel Geschichtsunterricht und kulturellem Input reisten wir zurück in die Gegenwart und schlenderten entlang der Promenade des Touristen-Örtchens Cala Millor. 🏖️
In der Nebensaison scheint der hauptsächlich auf deutsche Besucher ausgerichtete Ort fast wie ausgestorben, mit dem Vorteil dass man viel Ruhe am leeren Strand genießen kann 🙃
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