Inverewe Gardens und Nessie's kleine Schwester 🦕

Der botanische Garten von Inverewe wurde 1862 durch einen Mackenzie gegründet. Dieser hatte die Vision, so viele exotische Pflanzen wie möglich dort anzusiedeln, als er das Potenzial dieses Landstücks erkannte. Denn die Bucht im letzten Zipfel des Loch Ewe wird immer noch vom Golfstrom erwärmt. Zum Schutz vor den kalten Nordwinden pflanzte er auf der Nordseite eine dicke Reihe massiver Bäume und wartete, bis diese eine stattliche Größe erreicht hatten.

Seit dem gedeihen dort nicht nur klassische Nutzpflanzen prächtig.


Auch die fleischfressenden Exemplare fühlen sich, mehr oder weniger im Freiland, pudelwohl. Das sorgt immerhin für Midge-freie Zonen, in den man kurz verweilen kann ohne selbst gefressen zu werden 😅



Gigantische Rhododendren stehen an jeder Ecke.


Nicht einmal die Vögel haben in diesem Garten Eden noch Angst vor den Menschen. 🐦


Dass das Mammutblatt hier so gigantisch groß wird kann kein Zufall sein, wenn man davon ausgeht, dass Pflanzen immer da wachsen, wo sie gebraucht werden. Denn hat man im regnerischen Schottland einmal den Schirm vergessen, so hilft einem die Natur mit diesen Gewächsen doch gern aus ☔.


Der botanische Garten scheint keinen Frost zu kennen, denn hier wachsen sogar diverse Palmensorten im Freien. Man bedenke dabei:er liegt auf dem selben Breitengrad wie Moskau 🤯
 

Ein besonderer Eyecatcher ist eine Eiche. Bis heute wusste ich nicht, dass es die auch mit gelben Blättern gibt. Ich wusste auch nicht, dass es möglich ist, dass beide Blattarten an einem Baum wachsen können. Umso faszinierter war ich, als ich feststellte, dass der Baum sogar jede Menge Mischlingsblätter gebildet hat 😳



Und wenn man denkt, dass den Garten an Vielfalt nichts mehr übertreffen kann, dann muss man nur auf den Parkplatz davor schauen. Es reicht vom fancy Campervan im Schwarzwald-Stil bis zu einem Hotel-Bus mit Überlänge 😅



Bei lauter man-made Sehenswürdigkeiten bekommt man schon auch ein wenig Sehnsucht nach dem wahren Schottland da draußen und da der Regen gerade frisch eingesetzt hat, wird es auch wieder Zeit für die wilde Natur.
Der Weg führte um einen Loch, einer von 31.460 weiteren Lochs in Schottland.


Es ist der einzige, in dem das Baden verboten ist, da er unter Naturschutz steht. 
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass hier eine Cousine von Nessie leben soll. Wenn man genau hinschaut, erkennt man die Seeschlange unter Wasser. Ein Stück des Rückenpanzers blitzt auf jeden Fall heraus 🦕


Auch wenn es hier viel regnet, wird man trotzdem nicht unbedingt traurig, denn nicht nur die Schotten, sondern sogar die Pfützen schenken einem immer gern ein Lächeln, das den Tag erhellt 🙂


Übrigens ist nicht das Schaf das ursprüngliche Nutztier in Schottland, das haben die Engländer verbreitet, sondern das Highland-Rind. Das sucht sich seine Weide dann auch gern selbst aus, eigenwillig wie seine Besitzer 🐮😉


Und wer viel frisst macht viel Mist. Die Natur kreiert daraus ihre eigenen Kunstwerke 😅



Kurz vor Tagesabschluss stolperte wir dann noch über einen piktischen Stein. Als 'Pikten' bezeichnet man zwischen dem 5. - 9. Jh. die Bevölkerung im Norden und Osten Schottlands, bevor sie mit den keltischen Skoten vereint wurden.
Im Nordwesten wurden nur 2 dieser Steine gefunden. Dieser ist ein Grabstein auf einem Friedhof in Poolewe, der andere steht im Museum von Gairloch.


Nicht nur die Wälder hier sind artenreich, auch die See bietet viel und füllt unsere Teller mehr als reichlich 🦐


Nach diesem üppigen Essen war ein Verdauungsspaziergang mehr als notwendig 🤰🏽Unweit der Unterkunft war ein Arboretum-Walk, ein Baumpfad mit richtig hohen Bäumen, auch den alten schottischen Kiefern🌲




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