Von Runen bis Lakritzeis
Im Bus gibt's zwar keinen Geschirrspüler wie zu Hause, aber wenn das Aufwaschen nach dem Frühstück mit der Gitarre begleitet wird, vermisse ich den tatsächlich gar nicht mehr.
Noch besser: Schlafplatz neben historischer Stätte. Das gelang uns auch in der letzten Nacht wieder, sodass wir uns direkt mit den Sigurdsritzungen auseinandersetzen konnten.
Dabei handelt es sich um den wohl größten Runenstein in ganz Schweden. Überall im Land findet man hier Steine, in die während der Wikinger-Zeit Piktogramme mit Runenschrift umrahmt eingemeißelt wurden.
Dieser hier ist knapp 4,5 x 2 m groß und stellt einen Teil der Sigurd-Sage dar. Wer die nicht kennt, dem sei gesagt dass der Inhalt auffällig sehr an Siegfrieds Abenteuern aus dem Nibelungenlied liegt. Das Nibelungenlied ist eines unserer ältesten deutschen Kulturgüter und stammt aus einer Zeit in der Deutschland noch von vielen vereinzelten germanischen Stämmen besiedelt war.
Auch für uns stand der Weiterritt an, diesmal mit mir in der Fahrerrolle. Die Fahrprüfung habe ich bestanden und unser gemütliches Schiff sicher nach Uppsala gelenkt.
In Gamla Uppsala - also Alt-Uppsala - gibt es ein hübsches Museum, das einen tollen Überblick zur Wikingergeschichte gibt. Es steht unmittelbar neben einer Kette aus riesigen Grabhügeln, in denen ganz unterschiedliche Funde gemacht wurden, weil hier Menschen aus ganz verschiedenen Gesellschaftsschichten bestattet wurden. Uppsala selbst galt als ein wichtiges Zentrum und lange auch als Königssitz in der Vendel-Zeit zwischen 550 - 800 n.Chr. auch zu den Runensteinen erfuhren wir noch einige weitere Infos.
Nach der kurzen Kulturpause galt es noch etwas Weg zu bewältigen. Die Suche nach einem lauschigen Schlafplatz gestaltete sich auch etwas schwieriger, denn wir mussten erst das eine oder andere wilde Hindernis beseitigen.
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