Und noch mehr durfte ich auf diesem Survival-Festival lernen: die sogenannte Figure-4-Trap, eine primitive Falle, um sich im Wald das ein oder andere kleine Abendessen zu fangen
Die Totschlag-Falle besteht eigentlich nur aus 3 Hölzern, die man mit Kerben an bestimmten Stellen versieht, sodass sie sich durch das Gewicht des Fallen-Steins (o.ä., dass ca. 3x so schwer ist wie das Tier, dass man fangen will) gegenseitig stützen.
Auf den unteren, waagerechten Stock legt man vorn den Köder, der natürlich etwas besonderes für das Beutetier sein sollte, damit es auch wirklich in die Falle geht und es sich nicht in der Natur auf ungefährliche Weise holen kann. Wenn es sich den Köder von der Fälle schnappt, wird die Konstruktion instabil und bricht über dem Tier zusammen.
Es war eine ganz schöne Fummelei und Bastelei, um die Fälle zum Stehen zu bringen. Das ist tatsächlich sogar gut so, denn die Falle muss recht sensitiv sein, um dann auch tatsächlich auszulösen. Wichtig ist auch, dass sie nicht allzu sehr nach Mensch riechen, weswegen erfahrene Fallensteller Handschuhe anziehen oder sich die Hände vor dem Schnitzen und aufbauen mit Asche waschen.
Um die ideale Größe und den idealen Platz für die Falle zu bestimmen, muss man sich zwangsläufig einigen Stunden Naturbeobachtung aussetzen und das Tier, sein Verhalten und den Lebensraum studieren.
Für uns war das nun der letzte Tag des Festivals, wir reisen etwas eher ab, da wir über's Wochenende in die Berge fahren. Vielleicht bekomme ich ja die Gelegenheit den ein oder anderen Teil des neu gelernten Wissens auch anzuwenden. Aber selbst wenn nicht, freue ich mich nach all dem "Termindruck" bisher schon sehr auf die tiefe, wilde Natur, die dieser Teil der Welt bereit hält.
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