Veränderungen
Da steht es nun, ganz einsam und verwaist, mein zu Hause für die letzten vier Wochen. Beräumt um mein Hab und Gut wartet es darauf allein weiter zu fahren. Ich würde am liebsten einfach wieder einsteigen.
Es ist merkwürdig, wieder "daheim", wieder drinnen zu sein. Statt mich über die erste richtige Dusche seit langem zu freuen, werde ich ganz traurig und habe Angst das Erlebte und die vielen Erinnerungen mit abzuwaschen.
Mir hat im letzten Monat absolut gar nichts gefehlt. Im Gegenteil, all mein Besitz fühlt sich eher belastend an und ich vermisse die Einfachheit und Ursprünglichkeit. Wieder am PC zu sitzen und von einer Besprechung in die nächste zu zappen ist so surreal und fremdartig, als würde ich es zum ersten Mal tun. Im Buddhismus spricht man zwar vom "Anfängergeist" - man soll allem so unvoreingenommen begegnen, wie als wäre es etwas komplett neues - aber ich glaube, so ist das in diesem Fall nicht gemeint.
Doch trotz dem Wehmut, der mich durch den Tag begleitet hat, verspüre ich auch eine große Dankbarkeit. Ich bin dankbar dafür, dass wir gesund und munter sind. Dass uns die liebe Dana - so heißt der Bus übrigens - so zuverlässig und so weit getragen hat. Ich bin dankbar für all die Erfahrungen, die ich machen durfte. Dankbar, die Erlebnisse mit einem wundervollen Menschen geteilt haben zu dürfen. Es hätte keinen besseren Reisegefährten geben können 🫶🏽
Ich hoffe darauf, den Aufwind, den mir diese Reise beschert hat, noch lang bei mir behalten zu dürfen. Veränderung liegt in der Luft und sie schmeckt mir verdammt gut.

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