Bienvenido a Bolivia 🇧🇴 | Parte 3
Tag 3 der Uyuni-Tour startete deutlich angenehmer als der vorhergehende Tag, nämlich nur noch mit dem Nasen-Problem, das ich mittlerweile zur Genüge kenne 😅
Wir kamen pünktlich los und fuhren fast zwei Stunden zum Höhepunkt, dem Salar de Uyuni, der größten Salzwüste der Welt. Die sogenannte Salzpfanne misst an der tiefsten Stelle mindestens 220m und war vor mehr als 10.000 Jahren ein See, der dann ausgetrocknet ist.
Aktuell ist Regenzeit in Bolivien und damit der beste Zeitpunkt um die atemberaubende Spiegelung des Wasserfilms auf der Salzkruste zu erleben, wobei diese nicht auftritt, wenn zu viel Wasser da ist. Was den Sonnenaufgang allerdings keineswegs weniger atemberaubend wirken ließ 😻
Um an den Rand des Sees, also die Stelle mit der optimalen Wasserhöhe, zu gelangen kommt man nicht um nasse Füße herum und mit Flipflops durch eiskaltes Salzwasser zu watscheln ist schon eine harte Nummer am frühen Morgen 😅
Nach und nach treibt der Wind das Wasser allerdings auch auf die trockenen Stellen, das geht sogar erstaunlich schnell, weshalb wir unseren Frühstücks-Spot auch mehrfach um ein paar Meter verlagern mussten🙈
Schließlich spendete die frisch aufgegangene Sonne das perfekte Licht für eine überwältigende Spiegelung des Himmels und die weltweit bekannten, obligatorischen Fotos 😉 (es gibt natürlich noch 100.000 weitere Bilder und Videos, allerdings überwiegend auf den Kameras meiner Mitreisenden, sodass ich diese leider erst irgendwann später bekomnen kann)
Bei der Buchung der Tour in der Agency sagte man uns, dass es (aufgrund des Regens) leider unmöglich sei die Isla Incahuasi zu besichtigen, da das Wasser an dieser Stelle aktuell zu tief für die Jeeps sei. Unser Fahrer war zum Glück anderer Meinung und fuhr das Eiland trotzdem an (und rundherum fand sich kein einziger Tropfen Wasser 😏)
Auf der Insel inmitten der Salzwüste wachsen bis zu 1.000 Jahre alte Kakteen, deren Farbe wie selbstverständlich zu meinem neuen Pullover passt 😅 Ich denke das könnte ein Grund sein, warum ich auf meiner bisherigen Reise immer mehr Zuneigung zu jenen Gewächsen entwickelt habe 😻
Vom höchsten Punkt der Insel erblickt man ein krasses Panorama aus Weißem nichts, bis zum Horizont erstreckt sich das Salz in alle Richtungen.
Die grenzenlose Weite macht es möglich sehr witzige Fotos und Videos mit völlig verrückten Größenverhältnissen zu schießen. Ein Muss für jeden Uyuni-Besuch ist das Mitbringen von lustigem Kleinkram und Spielzeug. Wir hatten unglaublich viel Spaß unter der brennenden Anden-Sonne 😂 (auch hier nur ein kleiner Vorgeschmack des vollen Foto-Materials)
Um einem völligen Sonnenbrand zu entgehen flüchteten wir uns nach der Foto-Session zu einem ehemaligen Hotel, das auf dem Salz gebaut wurde. Die Idee an sich ist recht reizend, allerdings hätte man sich auch denken können, dass es vor allem Probleme mit dem anfallenden Müll (das hat Bolivien allerdings allgemein nicht im Griff 😔) und dem Abwasser geben würde. Deswegen ist es schon seit längerer Zeit keine Herberge mehr, sondern nur noch eine Art kleines Museum.
Nach zwei weiteren Stops an den Ojos de Sal (hier treibt es Wasser an die Oberfläche der Salzkruste, dem eine heilende Wirkung gegen Rheuma und andere Krankheiten nachgesagt wird) und einem kleinen Ort, der gefühlt nur aus Souvenir-Ständen besteht neigte sich unsere erlebnisreiche Tour dem Ende zu 😭
Den Abschluss bildete der Besuch des Eisenbahn-Friedhofs in Uyuni. Hier rosten die ersten Dampfloks, die je durch Bolivien gerollt sind vor sich hin (unter anderem auch deutsche und englische Fabrikate).
Nach dem Mittagessen verabschiedete ich dann schweren Herzens Dani und die beiden anderen Deutschen, die wieder zurück nach San Pedro de Atacama fuhren und bezog mein super günstiges Privatzimmer im Hostal in Uyuni um mich wieder einmal gehörig auszuschlafen und die vielen Eindrücke zu verarbeiten.
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