Lima in Love 💑

Kaum in der peruanischen Hauptstadt gelandet, wird man direkt von gierigen Taxifahrern erschlagen 😨 Aber als geübter Südamerika-Traveler geht man erhobenen Hauptes an der aufdringlichen Meute vorbei und versuchtü natürlich am Eingang zum Flughafen ein Uber zu bestellen bzw. sich draußen für knapp 20 Soles weniger ein Taxi auf eigene Faust zu organisieren 😅
Untekunft No. 1 in Lima stellte sich als nettes Reihenhaus mit Blick auf den Park in einer eher wohlsituierten Gegend dar. Unser Host, ein ehemaliger Keuzfahrtschiff-Kapitän, küsste uns mehr oder weniger in perfektem Spanglish die Füße und zeigte uns in welcher Richtung wir was finden können. Als Krönung seiner Fürsorge brachte er uns mit dem eigenen Auto direkt zur besten Pizzeria im Viertel 😂 Nach einem schmackhaften und sehr reichhaltigen Abendmahl beendeten wir den langen Tag, um ausgeruht am nächsten Tag die City erkunden zu können.

Gefrühstückt wurde meinerseits Gutes vom Vortag - es geht doch schließlich nichts über kalte Pizza - bzw. deftiges Bistek a lo Pobre, was irgendwie zu Nicos peruanischem Leibgericht wurde. Hierbei handelt es sich um ein hauchdünnes Rindersteak auf Pommes und Reis gekrönt von zwei Speigeleiern und einer Kochbanane für mich 😁
Danach kamen wir wieder einmal nicht weit, denn wir fanden durch Zufall (wirklich ☝) einen Markt mit jeder Menge Souvenirs 🙈
Gekauft haben wir letztendlich nichts weiter... die Rucksäcke lassen sich so schon kaum noch schließen 😅
Der eigentliche Plan, ins beliebte Viertel "Miraflores" zu fahren, verzögerte sich als mir eines der schönsten Katzentiere meiner Reise über den Weg lief. Natürlich wurde dem kleinen Wesen ausgiebig Liebe geschenkt - auf dem Kontinent der Hunde bin ich froh über jedes Schnurren, was ich zu hören bekomme 😻


Auch wenn es keine Pläne für das ÖPNV-Netzwerk gibt an denen man sich auch nur annähernd orientieren kann, findet man in der Regel doch immer ans Ziel. Nach etwas anstrengender Rumfragerei erwischten wir letztendlich doch den richtigen Bus ins zweite Zentrum der Stadt und begaben uns erst einmal auf den Weg zur Küste, denn Lima ist direkt am Meer gelegen. Der Blick über die Strände ist durchaus lohnenswert, wenn auch die Gastlichkeiten mit Meerblick nicht ganz in unser Budget passten 😵


Der Kennedy Park, welcher das Herz von Miraflores darstellt, gefiel mir auf Anhieb recht gut. Allgemein fiel mir die "Hundearmut" in Lima schon vorher auf... die Frage ist nur, in welche Richtung die Fülle an Katzen in der Grünanlage damit korreliert 😹 Hier kann man ganz enspannt mit einer Tüte frischem, heißen Popcorn in der Hand zu schauen, wie die Schmusetiger durch die Beete hüpfen und unter Umständen sogar eines der Tiere adoptieren (leider habe ich keinen Platz mehr im Mochilla 😿) Den Abend verbrachten wir im Kino, zum Glück gibt es hier Filme in Originalton mit Untertiteln, denn die spanische Synchronisation ist oftmals furchtbar für fremdsprachige Ohren und unsere Sprachkenntnis doch auch eher mäßig 😅

Für unsere letzten beiden gemeinsamen Tage haben wir uns überlegt eine etwas fanciere Unterkunft zu suchen - weshalb wir direkt in das Zentrum von Lima zogen. Das Hotel Espana hat nicht nur Gästezimmer, sondern auch allerlei Haustiere. Beim Verlassen unseres Zimmer lief man direkt Frau und Herrn Pfau über den Weg, bzw. kam nicht umhin dem Papageien im Vorbeigehen ein Nüsschen zuzustecken 🐣





Der verzweifelte Versuch an einer Walking-Tour durch die Stadt teilzunehmen wurde durch Hunger und allgemeine Unmotiviertheit vereitelt. Stattdessen liefen wir einfach auf eigene Faust zum Plaza de Armas und bahnten uns den Weg in Richtung China-Town und gönnten uns ein riesiges thailändisches Eis 🍦




Für die Abendgestaltung hatte Nico eine lauschig-romantische Location ausgesucht: mit Einbruch der Dunkelheit gibt es in einem der zahlreichen Parks Limas spektakuär beleuchtete Springbrunnen zu betrachten. Die insgesamt 13 Wasserfontänen schlenderten wir gemütlich ab, bevor es wieder zurück in unser kleines Heim ging 💏


So ganz ohne Kultur sollte kein Hauptstadtbesuch ausfallen, weshalb wir uns für eine kleine Kathedralen-Führung mit Besuch der Katakomben von Lima entschieden. Irgendwie habe ich mir davon jedoch mehr erwartet, dafür dass es sich hier angeblich um die zweitgrößten unterstädtischen Gemäuer nach den Katakomben unter Paris handeln soll, haben wir leider nicht viel gesehen 😩 Aber ich soll schließlich nicht immer meckern und interessant war es schließlich trotzdem 😜



Die Zeit bis zum späten Nachmittag schlugen wir wie gewohnt gut tot, dezent zu spät kamen wir zu Nicos Termin im Tattoo-Studio natürlich trotzdem 🙈 Ganz tapfer diente er mir als Testobjekt, denn jetzt weiß ich wo ich mir den Peru-Part meines Reise-Tattoos stechen lassen werde 😜

Im Anschluss gönnten wir uns noch ein kleines Corona im Katzen-Park und verquatschten uns für eine ganze Weile mit einem Peruaner. Ein kleiner kultureller Austausch lohnt sich immer, schließlich reist man ja auch mehr oder weniger deshalb 😊
Da die grauen Zellen auf Reisen wie diesen oft ein wenig leiden, muss man ab und an auch ein wenig gegensteuern. In unserem Falle mit einer Runde Schach an der Frischluft... rein theoretisch können wir beide spielen, praktisch sind wir aber leider doch nur zwei Amateure, die nahezu wahllos Spielfiguren über das Brett schieben 😂 Vielleicht heben wir uns das dann doch lieber für's Alter auf.

Und dann kam er doch recht plötzlich, der letzte gemeinsame Tag 😩 Alles andere als entspannt wurde gepackt, umgepackt, neuverteilt... letzte Besorgungen gemacht und dann hieß es schließlich wieder "Adios". Unsere Wege trennten sich am Nachmittag, einer ins Taxi zum Flughafen, einer ins Taxi zum Hostel in Miraflores.

Jetzt bin ich wieder allein, planlos und voller schöner, geteilter Erinnerungen 😟
Allein reisen ist nice, man lernt die Welt und sich selbst ganz anders kennen. Ich habe Erfahrungen gesammelt, die ich um keinen Preis missen möchte. Ich bin daran gewachsen, selbstbewusster und stärker geworden. Auch wenn ich bisher noch nicht wirklich herausgefunden habe was ich eigentlich will, so weiß ich doch immerhin schon einmal, was ich nicht will 😊
Die letzten knapp vier Wochen waren teilweise zwar ein wenig stressig aufgrund des Zeitmangels, dennoch aber wunderschön, nicht zuletzt weil ich mit einem wunderbaren Menschen reisen konnte. Ich habe die, wie immer viel zu kurze, gemeinsame Zeit auf jeden Fall sehr genossen. Wir hatten viel Spaß, haben viel gelacht und uns natürlich auch gut vertragen, auch wenn es die ein oder andere Zerreisprobe durchaus gab 😁🙈 Ich hoffe mein Lieblings-Reisegefährte hat einen guten Flug und kommt wieder heil in der Heimat an 😘

Auf meinem Plan stehen nun erst mal weitere 3 Tage in Perus Haupstadt, danach wird weiter geschaut. Einen groben Plan habe ich, Konkretes kann ich allerdings noch nicht verraten 😉

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