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Es werden Posts vom Oktober, 2021 angezeigt.

Ein letzter Tag in Madrid und der Abschied

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 Eigentlich wollten wir das ganze Wochenende in Madrid verbringen, da sich die Spanier aber aufgrund des Feiertages am kommenden Dienstag ein verlängertes Wochenende gönnen, waren die meisten Unterkünfte ausgebucht oder ziemlich teuer. Daher wurde es diesmal nur ein Tag in der Hauptstadt, den wir mehr oder weniger planlos für einen Streifzug nutzten. Große und vor allem überfüllte Straßen mit pompöser Architektur, Serrano-reichen Tapas-Bars und hübsch gekachelten Wänden ließen die Zeit unseres letzten, vollständigen gemeinsamen Tages trotzdem sehr schnell vergehen. Besonders eindrucksvoll ist natürlich der Mercado San Miguel zur Abendzeit, wenn sich die Menschen von Stand zu Stand futtern 🍽️🍷 Sehr enttäuscht hat mich allerdings der Drehort meiner Lieblingsserie "La Casa de Papel". Der ist nämlich gar nicht an der originalen Banknoten-Druckerei von Madrid gewesen 😲 Die Fassade stammt von einem ganz anderen Gebäude, die Innenaufnahmen sind im Studio entstanden. Statt nun ei...

Höhlenforschung in der Cueva de Valporquero

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In die Gänge zu kommen fiel uns an diesem Morgen nicht so leicht, der Abend zuvor war etwas "Tapas-reicher" 🍻😜 Dennoch pilgerten wir wieder etwas weiter nordwärts Richtung Picos de Europa und zwängten uns durch mächtige Schluchten ⛰️ Unser Ziel war die Cueva de Valporquero , die größte Höhle in ganz Nordspanien. Auf über 2km Länge bestaunt man bizarre Felsformationen, bis der touristische Teil schließlich mit dem unterirdischen Fluss zusammen trifft. Aufgrund unserer Verspätung konnten wir leider nur noch an der letzten, kurzen Führung teilnehmen und durften den unterirdischen "See der Wunder" leider nicht sehen. 😩 Dennoch bot die teilweise bis zu 40m hohe Höhle genug bestaunendswertes Material 😉   Im riesigen Hauptsaal hätte man fast meinen können, in einer ehemaligen Drachenhöhle zu stehen. Die Stalagmiten erinnerten mit ihrer merkwürdigen Form auch ein wenig an Eier 🥚 Gruselige Gestalten beobachteten uns aus vielen Ecken... 👻 ... Und nach einer Stunde bei ...

Auf Erkundungstour in León

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Nico's vorübergehender Wohnort hat natürlich noch mehr zu bieten als schöne Aussichten aus Fenstern. Als wichtige Station auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela hat die Stadt selbstverständlich auch eine Kathedrale, welche recht ansehnlich inmitten des Altstadt-Kerns thront. Ihr wird nachgesagt, die schönsten Buntglas-Fenster von ganz Spanien zu haben. Das können wir leider - Stand jetzt - nicht nachprüfen, aber atemberaubend ist das alte Gemäuer von außen, wie auch noch mehr von innen. 1.800 Quadratmeter Bleiglas werden hier vom Sonnenlicht durchschienen und lassen den Kiefer nicht nur aufklappen, weil man nach oben schauen muss 😲😜 Zufälligerweise floriert aktuell ein sehr geschäftiger Mittelaltermarkt in Leon. So konnten wir ein wenig bummeln und Köstlichkeiten genießen. Die doch sehr kühlen Temperaturen in den Abendstunden übersteht man nur mit warmen Gedanken oder einem bestechenden Blick auf die Kathedrale als Beilage zum Abendessen 🥶🍕

Römische Ingenieurskunst

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Wenn man mit diesem Ausblick erwacht, fühlt man sich direkt kulturell bereichert. Schade, dass ich den nicht auch zu Hause habe. Unweit von Léon findet man die Las Médulas - sehr bizarre, rote Felsformationen.  Hierbei handelt es sich allerdings weniger um ein Wunder der Natur, als etwas von Menschenhand gemachtes. An dieser Stelle befand sich die wohl wichtigste Goldmine des Römischen Reiches. Ursprünglich standen hier einmal "ordentliche" Berge. Man ließ Schächte hinein graben (die Minenarbeiter waren keine Sklaven, sie taten dies "freiwillig", da es auf ihre Steuerabgaben angerechnet wurde 🧐). Wurden ertragreiche Goldadern entdeckt, so leiteten die gierigen Römer Mit Hilfe ihrer genialen Ingenieurskunst Wasser aus den umliegenden Flüssen und Seen in die Gänge der Mine, um die darüberliegenden Gesteinsschichten nach und nach zum Einsturz zu bringen und so das Gold leichter abtragen zu können. Die verschiedenen Etappen sind heute noch an der Felswand ersichtlich....

In einem Land vor unserer Zeit 🦕

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Nach dem regnerischen Tag nutzten wir den Sonnenschein am Morgen, um uns auch noch einmal in Llanes umzusehen. Entlang der Mole hatte sich vor einiger Zeit ein Künstler im grauen Beton der Wellenbrecher verewigt und den Hafen wunderbar bunt aufgewertet 👩🏽‍🎨 Die Nordküste Spaniens ist nicht nur für seinen Apfelwein bekannt, sondern auch für seine vielen Spuren von Bewohnern, die Länge vor uns Menschen gelebt haben. Überall entlang der Küste fand man nachweislich Fußabdrücke von Dinosauriern, deren Geschichte sehr anschaulich in einem Museum dargestellt wird, was nicht nur Spaß für Kinder bedeutet 🦕 Wir haben sogar noch einen echten Nachfahren entdecken können 🦎 Aber allen Repliken zum Trotz, geht leider nichts über Originale Fußspuren der Urzeitriesen. Allein der malerische Weg entlang der Küste untermalte mit seinen vielen Farnen und Eukalyptusbäumen das prähistorische Ambiente. Bis wir endlich, im Küstenfels, auf die dicken Tapser stießen. Durchaus beeindruckend, wenn man bedenkt...