Im Grünen geerdet und dann ganz hoch hinaus

 Ich bin nach wie vor sehr stolz auf mein leichtes Gepäck für diesen Trip. Theoretisch haben mich  nur ein Rucksack und eine kleine Handtasche begleitet. Praktisch wurde allerdings wieder einmal jede Schnalle an der Außenseite des Rucksacks genutzt, um Sperriges am Mann zu halten 🙈 Das beigefarbene mit den Vögeln drauf ist übrigens der Rucksack. Ich hätte eine gute Nomadin abgegeben 😉


Bei der Ankunft in Kopenhagen hatten wir uns ursprünglich vorgenommen, das Tivoli mitzunehmen. Hierbei handelt es sich um Europas zweitältesten Vergnügungspark mit vielerlei klassischen Fahrgeschäften und Attraktionen. Davon abgehalten haben uns dann aber neben dem saftigen Eintrittspreis (der wirklich nur den Eintritt erlaubt 😬) und die lange Schlange, die sich jeden Morgen davor sammelte. Dennoch ist er ein Bild von außen wert, denn wie viele stationäre Vergnügungsparks kann man heutzutage mitten in der City finden?


An die permanente Fortbewegung per Rad haben wir uns sehr schnell gewohnt. Man sieht hier in Kopenhagen sogar wild klingelnde Fahrrad-Corsos anlässlich von Hochzeiten, mit einem Bräutigam, der seine Braut samt schickem Kleid vorn im Lastenrad vom Standesamt zur Feier chauffiert 🚲


Die Radelei ist dennoch nicht immer tiefenentspannend. Mehr als einen "Beinahe-Unfall" haben wir erlebt und nicht jeder fährt rücksichtsvoll und vorausschauend. Deshalb zog es uns ins Grüne - in den botanischen Garten der Universität Kopenhagen.
Hier wandelt man durch Kräuterbeete und einen wunderschönen Steingarten zum großen Palmenhaus.


 
Den imposanten Anblick des 16 Meter hohen Glashauses aus dem 19. Jh. mussten wir erst einmal aus der Ferne wirken lassen. Bei der Wärme am Besten mit Eiskaffee und natürlich Lakritz.


Bevor man die Palmen zu Gesicht bekommt, wird man erst einmal mit Kakteen gelockt. Im Kakteenhaus stehen auch einige sehr verrückte Exemplare.


Eine weitere Attraktion schließt sich gleich an: das Schmetterlingshaus. Die bunten Falter in alles Formen, Farben und Größen flattern munter durch ihr Domizil und verzaubern die Besucher. 🦋




Bunte Schmetterlinge sind wirklich kaum zu schlagen, doch allein die Größe des Gewächshauses, das üppig mit tropischen Pflanzen bestückt ist, versetzte uns ins Staunen.






Dennoch waren wir dann auch froh der Luftfeuchtigkeit wieder entkommen zu können. Wie kühl sich 27 Grad doch anfühlen können 😅 In der weitläufigen Parkanlage gibt es viele schattige Plätzchen, jedes mit seinem eigenen Charme.


So viel Lauferei und Staunerei macht hungrig. Doch bei der Auswahl an Möglichkeiten in solch einer riesigen Stadt, vergeht auch immer wieder sehr viel Zeit, bis man das richtige gefunden hat.

Vorbei an sehr verlockenden Designer-Smørrebrøds einigten wir uns dann auf Burger und da wir uns eigentlich auf einer Bahnreise befanden, war uns das Restaurant mit dem Interieur eines exklusiven Speisewagens ganz recht.



Damit das schwere Essen nicht wie Stein im Magen liegt, setzten wir zum Verdauungs-Radeln an. Bis in den Industriepark an die Meeresküste zog es uns, denn dort steht ein besonders interessantes Gebäude, der CopenHill. Eigentlich handelt es sich um eine Art Kraftwerk, doch man hat das herabfließende Dach des gigantischen Bauwerks für die Nutzung als Skipiste präpariert. Im Sommer auf der grünen Wiese, im Winter mit Schnee können die Kopenhagener hier den Wintersport zelebrieren. Außerdem ziert die Fassade eine gigantisch hohe Kletterwand. Da wird jegliches Potential genutzt!
Leider kamen wir zu spät, um zumindest mit dem Fahrstuhl ins Cafe auf dem Dach zu fahren. Der Anblick von unten hat sich aber dennoch gelohnt 🤗


Hoch hinaus kamen wir dann dennoch. Pünktlich zum Sonnenuntergang erklommen wir noch die 'Vor Frelsers Kirke'. Eine evangelische Kirche mit imposantem Turm, der sich außen un das Dach herum wie eine Wendeltreppe windet. Der wunderschöne Blick über die Dächer der Stadt war ein wunderschöner Abschluss eines tollen Wochenend-Trips.





Da unser Endpunkt gleich dem Ausgangspunkt war, kamen wir erneut am Tivoli vorbei, das bei Nacht pompös beleuchtet wird. Beim nächsten Besuch, nehmen wir auch die lange Schlange in Kauf 😉




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