What's up Julie?

Halbzeit. Und das merkt man in den Knochen 🥴Das morgendliche Wetter hat meine Stimmung ganz gut wiedergespiegelt. So manches Stimmungstief kann man aber auch einfach rauslaufen. Also die Boots an und hoch den Hügel. Der sieht übrigens nur so unschuldig sanft und grün aus. In Wahrheit sind das hier alles Hochmoore, man läuft die meiste Zeit also auf nassen Schwämmen 🧽, ohne wasserfestes Schuhwerk undenkbar.  Kaum war der Berg erklommen stieg die Laune wieder und auch die Wolken verzogen sich. Da war dann sogar wieder ein Lächeln drin 😉 Und trotzdem ist es immer wieder so faszinierend, wie viele Gesichter diese Landschaft hat. Im Rücken kann die Welt schon wieder ganz anders aussehen. Noch ein letzter Blick zurück. "Und, was hast du so in deinem Schottland-Urlaub erlebt? Hat das Wetter einigermaßen durchgehalten?"  Pustekuchen. Schön in der Sonne brutzeln, das hab ich mir nach dem harten Tag schließlich verdient 😎 So sieht es übrigens aus, wenn man von den kleinen Midge-Bie...

Das wohl am meisten fotografierteste Castle in den schottischen Highlands ist Eilean Donan Castle. Zu Beginn des 18. Jh. wurde das ursprüngliche Castle, dass mitten in Loch Durch liegt, von See aus bombardiert und zerstört. Lange lag es brach, bis es Mitte des 20. Jh. als Familienresidenz wieder aufgebaut wurde. Auf dem Weg zur Isle of Skye passiert man das Glen Shiel, an dessen Ende die 'Five Sisters' prangen. In diesem Tal fand 1719 die letzte größere Schlacht zwischen den Jacobites, den schottischen Clans, und den Engländern vor dem großen Battle im Cullodden Moor statt. Diese Niederlage der Jacobites war der Ausgangspunkt für die Highland Clearances. Eine weitere Geschichte über dieses Tal erzählt die Entstehung der fünf Berge rund um das Tal: Es war einmal ein Vater mit 7 Töchtern. Seine liebe Frau hatte die Geburt der beiden jüngsten Zwillinge leider nicht überlebt. Dennoch sorgte der Vater gut für alle seine Töchter und sie kümmerten sich gut um ihren alten Pa. Aber ein ...

Die zweitgrößte Stadt der Highlands ist Fort William. Einst als taktische Hafenstadt und Basis zur Kontrolle der westlichen Clans erbaut, dient es nun als Ausgangspunkt für viele Outdoor-Touristen. Das Zentrum ist mit seiner Shopping-Meile recht überschaubar und glänzt neben Souvenir- und Ausrüstungsgeschäften jedoch auch mit dem ein oder anderen historischen Gebäude. Hier liefen damals auch viele Schiffe aus, die ihre Passagiere in die neue Welt brachten. Durch die "Entklanisierung" der Highlands trieb es viele Schotten nach Amerika. In Kanada wurde sogar ein 'New Scotland' gegründet. Mehr oder weniger am Fuße des Ben Nevis gelegen, ist die Stadt der perfekte Ausgangspunkt für allerlei Wandertrips. Bei dem grandiosen Wetter heute war schon der Parkplatz vor dem Aufstieg zum höchsten Berg Großbritanniens völlig überfüllt. Es gibt auf dem Berg im Schnitt nur 30 Tage Sonnenschein pro Jahr. Entsprechend überlastet sind an diesen Tagen auch die Pfade, das hat nichts mehr ...

Die heutige Route startete am Ufer des Loch Leven unweit der Unterkunft. Im Laufe des Aufstiegs setzte dann auch langsam der Regen ein - nichts worauf man hier nicht vorbereitet ist. Trotzdem hat sich der Blick zurück ins Tal auf den Loch Leven immer wieder gelohnt, mindestens um kurz wieder zu Atem zu kommen. Mitten im Loch Leven oder auch Loch Liobhann liegt eine Insel, auf die früher einzig und allein als Friedhof gedient hat. Abgeschiedener vom Ort geht's quasi nicht, aber irgendwie hat diese letzte Ruhestätte auch etwas sehr magisches.  Typisch für diese Moorlandschaft hier ist das 'Cotton Grass'. Das sind im trockenen Zustand fluffige, weiße Wattebäuche am Stiel. Im nassen Zustand sieht es aus, als wäre an dieser Stelle ein Vogel explodiert 😂 Mit Baumwolle hat das Gewächs übrigens nichts zu tun, man nutzte den weichen Fruchtstand früher allerdings als Kopfkissenfüllung. Das Kraut beruhigt als Tee wohl eine aufgeregte Verdauung. Der kleine Schauer erwies sich dann doc...